Die Benediktiner
Die Tagzeiten
Stundengebete im Kloster
Hört man das Zeichen zum Gottesdienst, lege man sofort alles aus der Hand und komme in größter Eile herbei. Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden.
Benediktsregel, Kapitel 43
In der katholischen Kirche ist das Stundengebet das Gebet der Kirche. Zu dessen Vollzug sind alle Priester, Diakone, die Gott Geweihten, die Eremiten und die Ordensleute verpflichtet. In den Klöstern, die die Stundengebete in Gemeinschaft sprechen, werden diese als „Chorgebet“ bezeichnet. In früheren Jahrhunderten versammelte sich die Gemeinschaft siebenmal am Tag, wie es im Psalm 119 steht. Heute wird die früher zu Mitternacht gehaltene Hore zusammen mit der Laudes am Morgen gebetet, zudem werden die drei kleinen Horen Terz, Sext und Non zu einer einzigen in der Mittagshore vereint. So versammeln wir uns heute viermal am Tag zum gemeinsamen Chorgebet und einmal zur täglichen Heiligen Messe.
Vigil und Laudes
Terz, Sext & Non
Vesper
Komplet
Die Eucharistiefeier
Dieser Gottesdienst, die Heilige Messe, ist Mittel- und Höhepunkt des religiösen Lebens im Kloster. Im Sakrament des Altares wird nicht nur die Gegenwart Christi unter uns gefeiert, sondern seine Hingabe in der großen Doppelbewegung am Kreuz vergegenwärtigt: hin zu Gott und hin zu uns Menschen.
Die Eucharistiefeier ist Verkündigung und Heilszueignung zugleich, in ihr kommen auch die Tagesanliegen in Form von Fürbitten zur Sprache. Der Verkündigungs-Charakter wird an festlichen Tagen durch die Predigt hervorgehoben. Besonders feierlich gestaltet wird die Hl. Messe an Hochfesten im Pontifikalamt.
HEILIGENZITATE
“Viel mehr wird durch ein einziges Wort des Vaterunser erreicht, das hin und wieder aus ganzem Herzen gesprochen wird, als durch das ganze Gebet, das viele Male in Eile und ohne Aufmerksamkeit wiederholt wird.“
Hl. Mutter Teresa