Benedikt von Nursia
Steckbrief
„Benedikt“ bedeutet „der Gesegnete“
er war Ordensgründer, Abt auf dem Montecassino, und gilt als „Vater des abendländischen Mönchtums“
geboren um 480 in Nursia, dem heutigen Norcia in Umbrien in Italien
gestorben 21. März 547 im Kloster Montecassino in Italien
Sein Gedenktag wird gefeiert am 11. Juli, in den benediktinischen Klöstern wird zudem sein Todestag am 21. März besonders gefeiert.
Attribute: mit zersprungenem Becher oder Kelch, aus dem eine kleine Schlange entweicht; Regelbuch, Pelikan, Rabe, Dornen, Kugel
Patron des Abendlandes und von Europa; der Schulkinder und Lehrer; der Bergleute, Höhlenforscher, Kupferschmiede, der Sterbenden; gegen Pest, Fieber, Entzündungen, Nieren- und Gallensteine, Vergiftung
Kleiner geschichtlicher Hintergrund
Italien im 5. und 6. Jahrhundert nach Christus
Das heutige Italien war um die Zeit der Geburt des Benedikt von Nursia ein unruhiges Gebiet. Das weströmische Reich war untergegangen. Zunächst herrschte Odoaker, der im Dienst des Hunnen Attila stand. Danach fielen die Ostgoten im Auftrag des oströmischen Kaisers in Italien ein. Der Ostgote Theoderich herrschte für gut 30 Jahre. Sein Tod im Jahr 526 leitete jedoch das Ende der ostgotischen Herrschaft über Italien ein. Es folgten Thronstreitigkeiten und weitere Kämpfe.
Benedikt von Nursia
Die Tradition nennt das Jahr 480 als Geburtsjahr des heiligen Benedikt und seiner Schwester Scholastika.
Wenn wir uns an dieses Datum halten, dann wird Benedikt an der Wende vom fünften zum sechsten Jahrhundert seinen Heimatort verlassen und sich nach Rom gewandt haben, um dort zu studieren.
Rom
Der Gote Theoderich setzte sich Ende des 5. Jahrhunderts auf den römischen Thron, und so kehrte in politischer Hinsicht für einige Jahrzehnte Ruhe ein. Mit den Goten flammte dann die Kirchenspaltung neu auf, da unter ihnen der Arianismus in Italien eine Nachblüte erlebte. Zwar hatte das Konzil von Nicäa 325 Arius als Irrlehrer verurteilt, doch kursierte seine Lehre noch lange in der Kirche.
Die etwas ruhigeren Jahre unter Theoderich brachten eine neue Gier nach Luxus und Wohlleben in die Stadt Rom und verschonten auch den Klerus nicht.
In der Zeit, da Benedikt nach Rom zog, kam es im Jahre 498 zu einer Doppelwahl des römischen Bischofs, was einen Kampf der Parteien mit sich brachte. Benedikt war von der Stadt, der Kirche, von den Schulen enttäuscht. Er wandte sich ab und verließ die Großstadt.
Stationen seines Lebens
In diesen Kapiteln stellen wir Ihnen den Lebensweg des Hl. Benedikt vor. Sein Leben und Wirken war nicht nur der „Höhenflug“ eines geborenen Heiligen, sondern auch mit Auseinandersetzungen und Neid verbunden.
Buch 2 der Dialoge - Leben und Wunder des Hl. Benedikt:
Die hier abgebildeten Kapitel über „Leben und Wunder des ehrwürdigen Abtes Benedikt“ sind entnommen aus dem Buch
Gregor der Große. Der Hl. Benedikt
Buch II der Dialoge, lateinisch-deutsch
Herausgegeben im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz
Das Buch ist erhältlich im EOS Verlag St. Ottilien